Wer bin ich? Ich weiss nicht, wie man sich am Besten beschreiben soll, also versuche ich es mit Bildern.
"Business-Man". Vorweg, ich habe es immer geliebt zu arbeiten, egal wie viel Zeit das in Anspruch genommen hat, heute würde man sagen, "workaholic". Aus meiner Sicht ist das aber kein Problem, so lange dass du das mit Herzblut und Freude machst. Ich habe 36 Jahre in verschiedensten Funktionen und an verschiedensten Orten international in der Finanzindustrie gearbeitet. Eine zu 97% tödlich endende Krankheit hat mich vor 13 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand gebracht. Ich habe die Krankheit überlebt und das ist immerhin schon 12 Jahre her. Also geniesse ich die so gewonnene Freiheit und Unabhängigkeit in vollen Zügen. In den letzten 12 Jahren habe ich auf Mandatsbasis viele interessante Projekte angehen und erledigen dürfen (Auffinden von Steuerflüchtlngen, Steuerbetrügern, Geldwäscherei, Drogenfinanzierung, die Goldproblematik von Dubai, usw.). Ich konnte aber auch an Projekten arbeiten, wie z.B. der Fairfield/Madoff-Affärre, einem US- Schneeballsystem von mehr als USD 85 Milliarden Dollar. Und klar, Ausbildung habe ich auch genossen, von der Berufsausbildung, einer betriebswirtschaftlichen Fachhochschule, einer finanzspezifischen Universitätsausbildung an verschiedenen Universitäten (betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Ausrichtung), bis hin zu einer Managementausbildung an einer der renommiertesten amerikanischen Universitäten, der Harvard Business School in Boston, USA. Und ja, Erfahrung als Verwaltungsrat habe ich auch schon machen dürfen, was ich gerne weiter führen möchte. Aber was zählt Erfahrung, behindert sie mehr als sie nutzt? Ich denke nicht. Klar, Sprachen spreche ich auch: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch und ein wenig Thai.
Der Weltenbummler. Das wahrscheinlich Schönste in meinem bisherigen Leben ist, dass ich so viele Länder mit so unterschiedlichen Kulturen bereisen durfte. Die Erlebnisse werden mir immer in Erinnerung bleiben. Unglaublich wie vielfältig unsere Welt doch ist und was sie alles zu bieten hat.
Der Vater. Ich bin stolz auf meine Tochter, die mit einem wirklich "guten Kerl" aus Australien verheiratet ist und in Australien lebt. Das Bild beschreibt sie besser als viele Worte, obwohl sie daran sicher nicht mehr nur Freude hat und natürlich in der Zwischenzeit auch einiges Älter geworden ist. Ein wenig "crazy" eben, würde ich sie, liebevoll, beschreiben. ich bin zudem stolzer dreifacher Grossvater. Man weiss es ja nicht vorher, aber ein cooles Gefühl. Vor allem bin ich Stolz, dass sie sich von den Ideologien ihres Vaters ganz ohne Rebellion befreien konnte und ihren eigenen Weg mit ihren eigenen Lebensvorstellungen gefunden hat.
Der Golfspieler. Ich weiss nicht, wie man das beschreiben soll, ich liebe dieses Spiel einfach. Wäre ich noch einmal jung und hätte das passende Umfeld, ich würde bestimmt versuchen, Golf zu meinem Beruf zu machen. Und wenn ich jeden Tag spielen "müsste", es würde mir nicht langweilig. Der Kampf gegen sich selber ist es, was mich so begeistert und auch immer wieder demütig macht. Man kann es, gibt es nicht oder sonst warte einfach den anderen Tag ab.
Der Schreiberling. Ich liebe es, zu schreiben. Kolumnen, Newsletter oder eben auch an meinem Buch. Es gibt es also, das Manuskript und irgendwann wird es auch noch fertig.
Der Feinschmecker. Ein gutes Essen, in einer schönen Umgebung, mit den "richtigen" Leuten, was gibt es Besseres. Zudem koche ich ganz gerne selber und lade Freunde zum Essen ein.
Der Weinliebhaber. Ich liebe Weine, gute Weine. Ok, das ist nun so eine Sache hier in Thailand. Da wird der Wein halt schon einmal aus dem 3-Liter-Karton getrunken, etwas, das ich mir früher nie hätte vorstellen können. Es ist auch nicht dasselbe. Dafür freue ich mich umso mehr, wenn ich mal an eine gute Flasche heran komme.
Der Künstler. Ja, auch diese Ader gibt es in mir. Neuerdings beschäftige ich mit Betonskulpturen. Sollte es mir gelingen, das richtige Material nach Thailand zu verschiffen, werde ich sicher einige weitere Skulpturen erstellen. Auch male ich sehr gerne. In der Zwischenzeit sind doch schon einige Bilder zusammen gekommen. Natürlich unverkäuflich ..........., da wertlos, smile.
Der Abenteurer. Es ist wahrscheinlich einfacher, aufzuzählen, was ich an verrückten Sachen noch nicht gemacht habe. Ich liebe von Zeit zu Zeit den Adrenalin-Kick. Nein, ich bin nicht süchtig danach, aber ein wenig Spass muss doch ab und zu auch sein.
Der Freund. Es braucht nicht viele, dafür aber gute Freunde. Es macht doch immer wieder Spass, in einer fröhlichen Runde mit guten Freunden, etwas zu trinken, Geschichten zu erzählen oder zu hören. Oder eben auch eine Runde Golf zu spielen.
Der Gartenfan. Ich geniesse einen schönen Garten. In meinem neuen zu Hause, in dem ich nun seit mehr als 5 Jahren lebe, habe ich alles selber angelegt. Ein halbes Jahr Arbeit. Bei der Pflege nun, bin ich schon auch dankbar für Unterstützung.
Der Kranke. Es wird nun immer zu mir gehören, diese über zwei Jahre andauernde Erfahrung, nicht zu wissen, wie und wie schnell das Leben nun enden wird. Die Prognose von drei Monaten war schon hammerhart. Aber es ist weniger schlimm, zu wissen, dass man stirbt (das wissen wir ja, es ist nur offen wann); es ist viel schwieriger, zurück ins Leben zu finden, wenn man unerwartet überlebt hat. Der innere Kampf, zwischen nicht aufgeben wollen, weiter kämpfen und realistisch bleiben, sowie die Kraft aufzuwenden, alles Notwendige für den Tag X vorzubereiten, gehört zur größten Herausforderung, die ich je erlebt habe.
Der Neugierige. Es ist spannend, immer wieder einmal etwas Neues zu entdecken, Dinge zu hinterfragen und dazu zu lernen. Im konkreten Beispiel, dem Buddhismus, blieb am Schluss leider die Erkenntnis, dass diese Lebenslehre zwar nicht missioniert und auch keine Kriege führt, es aber am Schluss auch nur um Geld geht. Und Kindes-Missbrauch gibt es auch im Tempel. Also unterscheidet sich das Ganze nicht gross von anderem. Übrigens, ich bin auf dem Bild derjenige ganz rechts.
Der Wanderer. Ich liebe die Berge. Seit ich mich erinnern kann, haben sie mich magisch angezogen und herausgefordert. Ich geniesse es, nach einem anstrengenden Aufstieg vor der Berghütte zu sitzen, ein Glas Wein zu trinken und die Seele baumeln zu lassen.
Der Motivsucher. Sie begegnen einem einfach, die Augenblicke, in denen man etwas festhalten möchte. Es gibt sicher viel bessere Fotografen, mir macht es aber Spass Dinge zu sehen und zu versuchen, sie zu dokumentieren. Alleine in den letzten vier Jahren sind mehr als 12'000 Bilder entstanden. Ein kleine Auswahl kannst Du in den Kapiteln "Natur, Menschen, Tiere" sehen.